Der Frühling kommt mit Macht! Und wir im ländlichen Bereich sind auch in der Corona-Krise mit den massiven Einschränkungen privilegiert: wir können uns bei unseren Pferden aufhalten, sie bewegen, wie es für die Gesundheit unserer vierbeinigen Freunde notwendig ist, wir können die Natur weiterhin genießen, wenn auch mehr für uns alleine oder zu zweit!
Der Winter war sehr mild, die ersten Insekten und auch die Zecken waren schon sehr früh aktiv, so dass diese sich in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien schon die ersten Opfer gesucht haben.
Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen, deshalb ist es wichtig, sich nach dem Aufenthalt in der Natur gut abzusuchen und diese möglichst schnell mit einer kleinen Zange zu entfernen.
Ich denke, die meisten von Euch wissen wie??
Ich wollte nun die allgemeine „Virussituation“ nutzen, um Euch noch einmal aufzuklären, dass es unterschiedliche Erreger gibt!
Mir war in der Berichtserstattung zu Beginn der Corona Pandemie aufgefallen, dass Viren und Bakterien irgendwie über einen Kamm geschoren wurden! Es wurde kaum differenziert!
Bakterien sind Lebewesen, die in der Regel mit Antibiotika zu behandeln sind.
Viren hingegen haben zwar einen genetischen Code und bauen z.B. Eiweiße (DNA oder RNA), sie sind aber ohne Wirtszellen nicht lebensfähig! Die Viren docken an verschiedenene Körperzellen an und nutzen diese zur Reproduktion, hierbei kommt es zu Schäden, die den Bakterien beispielsweise bei einer Erkältung Tür und Tor öffnen, so dass es häufig zu Mischinfektionen kommt. (Rhinoviren: Nase läuft; Bakterien: zäher, gelblicher Schleim…)
Soweit der Exkurs!
Gegen Viren gibt es nach der Erkrankung eine Immunabwehr, die man für Impfungen nutzen kann
Diese Impfungen sind bei bakteriellen Erkrankungen nicht ganz so einfach aber möglich (TETANUS)
Zurück zu den Zecken:
Die Viren, die Zecken als Zwischenwirt beherbergen und die in Wirbeltiere an vor allem Nervenzellen andocken, rufen die Erkrankung FSME (Frühsommermeningitis) hervor. Die Impfung wird für die Risikogebieten, die in einer Karte ersichtlich sind, empfohlen.
Desweiteren beherbergt die Zecke auch Borellien, eine bestimmte Bakterienart, die sich ebenfalls in Wirbeltieren wohl fühlt und dort zu unterschiedlichen Krankheitsgeschehen führen kann! Auch bei Pferden! Wird auf den Immuntiter getestet, haben fast alle Menschen ab Mitte 20 und auch die Tiere schon einmal mit den Borellien Kontakt gehabt. In wie weit ein akuter Krankheitsverlauf vorliegt, kann das Laborergebnis nicht immer sagen. Aber bei einer akuten Borelliose sind spezielle Antibiotika Gaben angesagt!
Nun zu meiner Inspiration zu diesem doch länger geworden Artikel:
Wiederkäuer können nach neusten Erkenntnissen wohl nicht an Borelliose erkranken und es scheint sogar so zu sein, dass die von der Zecke beim Biss abgegebenen Bakterien sich in deren Körper nicht vermehren können!
Das lässt den Schluss zu:
In Gebieten mit vielen wiederkäuenden Weidetieren ist die Gefahr an Borelliose zu erkranken offenbar geringer!
Ich hoffe Euch geht es allen gut und das bleibt auch so!!!!